Patientendaten in digitaler Cloud -Sinnvoll oder gefährlich?

Wenn es nach unserem Gesundheitsminister Jens Spahn gehen würde, wären sofort sämtliche Patientendaten in einer Cloud hochgeladen. Der Grund für diesen Gesetzentwurf sollen eine lückenlose Behandlung der Patienten sowie Geldeinsparungen bei den Krankenkassen sein.

An sich ist die Idee der perfekten und datenvollständigen Behandlung von Patienten ein guter Ansatz.
Dennoch sollte man bedenken, dass die Daten in einer Internet-Cloud hochgeladen werden und somit ein leichtes Ziel für z.B. Hackerangriffe oder schweren Datenmissbrauch werden. Auch soll der Zugriff auf seine eigenen Daten per App vom Mobiltelefon ermöglicht werden. Doch vor allem bei Apps und Mobiltelefonen ist die Sicherheit zum Teil mehr als mangelhaft. Einen digitalen Virus auf dem Gerät, bekommt man oft schneller als einem lieb ist.

Wäre es da nicht sinnvoller, diese intimen Daten der Patienten aus Datenschutzgründen und zur Sicherheit auf der persönlichen Krankenkassenkarte zu digitalisieren? Diese sollte man ja sowieso immer mitnehmen, wenn ein Arztbesuch ansteht. Doch werden die Patienten überhaupt gemäß der von der EU beschlossenen DSGVO vorher gefragt, ob sie ihre Daten im Internet wissen möchten?


Auch stellt sich diesbezüglich die Frage, ob wirklich jeder Arzt den Zugriff auf die gesamte Krankenakte braucht (wozu braucht ein z.B. ein Urologe oder Gynäkologe, zahnmedizinische Daten ohne dem Patienten vorher einen möglichen Zusammenhang zu erläutern?).

Dieser Gesetzentwurf soll laut Medien bis 2021 komplett realisiert sein.

Ein respektvoller Umgang mit unseren Daten sollte auf jeden Fall und ohne Kompromisse gewährleistet werden! Sollte dies nicht realisierbar sein, müssten sich die Obrigkeiten doch überlegen, die Finger von unseren Daten zu lassen, da so der gläserne Patient geschaffen wird!